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FahrraddiebeI 1948 R: Vittorio de Sica D: Lamberto Maggiorani

Der Film gilt als das Meisterwerk des italienischen Neorealismus: Gänzlich unsentimental erzählt Regisseur de Sica die Geschichte eines Arbeitslosen, dem das Fahrrad geklaut wird. Das braucht der Mann aber, um seinen Job als Plakat-Ankleber wahrzunehmen. Mit seinem Sohn durchstreift er Rom auf der Suche nach den Dieben – vergeblich. Die böse Pointe: Zum Schluss klaut er selbst ein Rad.

Do, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Der BiberUSA 2011 R: Jodie FosterD: Mel Gibson, Jodie Foster

Ein schwer depressiver Spielzeugmacher führt so lange Zwiegespräche mit einer Handpuppe, bis er aus seiner existentiellen Krise heraus findet. Zumal, weil der in Hollywood in Ungnade gefallene Mel Gibson die Hauptrolle spielt, hätte dieser Film leicht ins Lächerliche abdriften können, aber Jodie Fosters Regiearbeit erhielt zumindest zwiespältige Kritiken: Lobte etwa Der Spiegel die „fesselnde Charakterstudie“, bezeichnete das Londoner Stadtmagazin Time Out den Film als „sentimental“.

Do, 19 Uhr, Die Pumpe, Kiel

Der geteilte HimmelDDR 1964R: Konrad WolfD: Renate Blume, Eberhard Esche

Mit dieser Verfilmung von Christa Wolfs Roman hat Konrad Wolf einen der Höhepunkte des Defa-Schaffens abgeliefert: einen für damalige Zeiten politisch angenehm unbeeinflusst wirkenden Film über zwei Liebende, die sich durch die Teilung Deutschlands ebenfalls auseinander bewegen.

Mo + Di, 15.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

Heart of a DogUSA/F 2015 R: Laurie Anderson

Ausgangspunkt für diesen – in Cannes ausgezeichneten – Film der Musikerin und Performance-Künstlerin war der Tod ihres Terriers Lolabelle; kurz darauf starb auch ihr Ehemann, der Musiker Lou Reed. So formuliert „Heart of a Dog“ nun existenzielle Gedanken über das Leben und den Tod, über das Erinnern – und einen möglichst gelingenden Abschied.

Do, Di + Mi, 18 Uhr; So + Mo, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

„Monster machen Mobil“

Bei Titeln wie „Der Massenmörder von London“ oder „Schwarze Messe der Dämonen“ denken die Älteren wohl an längst verblichene Bahnhofskinos. Heutzutage ist derlei Premium-Trash am ehesten im Rahmen semi-ironischer Festivals wie diesem hier zu sehen: An drei Tagen zeigt Hamburgs kommunales Kino Sci-Fi-, Monster- und Grusel-Raritäten – mit deutscher Tonspur, ganz so wie früher im Bahnhofsviertel.

Do–So, Metropolis, Hamburg. Programm: https://metropoliskino.de/index.php?id=28#10

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