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Die 1000 Augen des Dr. MabuseD 1960 R: Fritz Lang

D: Peter van Eyck, Gerd Fröbe

Für seine letzte Regiearbeit ließ Fritz Lang 1960 einen geistigen Nachfahren seines Superschurken Dr. Mabuse auftreten: In diesem Krimi, in dem absolut niemand ist, was er scheint, scheint der Regisseur vor den Gefahren totalitärer Regime zu warnen, indem er die ausgeklügelte Überwachungstechnik eines Hotels, die ein größenwahnsinniger Verbrecher für seine Zwecke ausnutzt, mit der Nazi-Epoche verlinkt. Und der Schurke hat sogar einen Klumpfuß.

Fr, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

PhilomenaGB 2013 R: Stephen Frears, D: Judi Dench, Steve Coogan

„Human interest stories“ sind das Junkfood des Journalismus: Geschichten wie die von Philomena, die als junge Frau in Irland vor 50 Jahren unter Zwang ihren unehelich geborenen Sohn zur Adoption freigab. Nun will sie ihn suchen, unterstützt von dem Journalisten Martin Sixsmith (Steve Coogan), der eigentlich keine Lust auf eine solche Herz-Schmerz-Story hat, aber notgedrungen mitmacht: ein gekränkter Karrierist, der statt der titelgebenden Figur mit ihrem tragischen Schicksal der eigentliche Protagonist. Ohne Coogan wäre Judi Dench als Philomena in all ihrer Rechtschaffenheit nur schwer zu ertragen; zusammen sind sie ein leidlich witziges „odd couple“

Di, 21 Uhr, Kino im Sternschanzenpark, Hamburg

Unter den Straßen von Hannover –eine unterirdische GeschichteHannover 2005 R: Henning Klattenhoff, Benjamin Bruns

In dieser dokumentarischen Begehung der unterirdischen Bauwerke von Hannover kommen mittelalterliche Gänge, Grabkammern, Stollen, Abwasserkanäle und Bunker ans Licht. Die nüchterne Funktionalität des Kanalisationssystems trifft auf düstere Legenden wie den „Hanebuth Gang“ am Leinufer, benannt nach dem historischen Räuber und Mörder Jasper Hanebuth (und nicht etwa einem prominenten Motorradfahrer unserer Tage).

Mo, 20.15 Uhr, Apollo Kino, Hannover

Finnisches Blut, Schwedisches HerzSWE/SF 2012 R: Mika Ronkainen, D: Kai Latvalehto, Tauno Latvalehto

Rockgitarrist Kai Latvalehto, gehörte in seiner Jugend zur finnischen Minderheit in Schweden. Mit seinem Vater reist er zurück in diese Vergangenheit und singt dazu seinen „Finnish Rock“.

Do–Mi + Mo, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

L’ Chaim –Auf das Leben!D 2014 R: Elkan Spiller

Als „Wiedergeburt von Groucho Marx“ hat der in solchen Dingen selbst nicht ganz unbewanderte Dani Levy ihn bezeichnet, als „einsamen anarchistischen Cowboy“: Chaim Lubelski vereint in sich vieles von dem, das etwa auch einen heutigen Israel-Besucher herausfordern mag: Business und Kiffen, Hippie-Affinität und eine Mutter, die das KZ überlebte. Als diese ihn braucht, zieht der schräge Vogel mit ihr zusammen. Was das mit beiden macht, davon handelt dieser Film.

Screening mit Chaim Lubelski und Regisseur Elkan Spiller:

Mo., 20 Uhr, Abaton, Hamburg

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