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NotoriousUSA 1946 R: Alfred Hitchcock D: Cary Grant, Ingrid Bergman
Hätte man Alfred Hitchcocks Mutter gerne mal kennengelernt? Wie kein anderer Regisseur hat Hitchcock auf der Leinwand herrschsüchtige Mütter präsentiert. Eine der desaströsesten Beziehungen findet sich in „Notorious“: Alicia (Ingrid Bergman) wird von ihrem Gatten Alex (Claude Rains), einem umtriebigen Nazi, als amerikanische Agentin entlarvt, was er wiederum kleinlaut der Mama (Leopoldine Konstantin) beichtet. Triumph glimmt auf in ihren Augen, und rasch ist die Vergiftung der Rivalin beschlossene Sache.
So, 21.15 Uhr; Di, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
HimmelverbotD 2015 R: Andrei Schwartz
In „Jailbirds –Geschlossene Gesellschaft“ (2005) porträtierte er die Insassen eines rumänischen Hochsicherheitsgefängnisses, darunter den Mörder Gavriel Hrieb. Als der nach 21 Jahren frei kam, begleitete der Filmemacher Andrei Schwartz ihn wieder mit der Kamera: Der durchaus sympathische Ex-Häftling findet keine Arbeit, und neben so einem wie ihm wollen die Nachbarn auch nicht leben. Schließlich findet er Arbeit als Ungelernter. Vor allem geht es Schwartz darum, wie Hrieb heute zu seinem Verbrechen steht. Und eine Wendung macht aus der Doku plötzlich einen Krimi …Zur Hamburger Premiere ist der Regisseur zu Gast.
Do, 20 Uhr, Abaton, Hamburg
Das Salz der ErdeF/BRA 2014 R: Wim Wenders
Zumindest mit seinen Dokumentationen lag er in den vergangenen Jahren immer wieder richtig: Wim Wenders, der hier Leben und Werk des Fotografen Sebastião Salgado rekapituliert. Der Brasilianer gehört zu den bedeutendsten Fotografen der Gegenwart und wurde insbesondere mit Fotos zu gesellschaftspolitischen Themen bekannt. Im Film verbinden sich Bilder von Salgados Sohn Juliano schlüssig mit den von Wenders gedrehten Interviews: Während er die eigenen Bilder betrachtet, erklärt Salgado die berühmten Fotoserien.
Fr, 21 Uhr, Zeise Open Air, Rathaus Altona, Innenhof, Hamburg
La Buena Vida –Das gute LebenD 2014 R: Jens Schanze
Eine Indio-Dorfgemeinschaft in Nordkolumbien hat keine Chance gegen den Kohletagebau. Der Film vermittelt Haltung durch eindringliche, ruhige Bilder von vertriebenen, ihrer Existenz beraubten Menschen. Der Wohlstand der Einen ist das Elend der Anderen: eine einfache Wahrheit, auf den grausamen Punkt gebracht.
Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig
Das traurige Leben der Gloria S.D 2011 R: Ute Schall, Christine Groß, D: Nina Kronjäger
Witziger Film über eine erfolglose Schauspielerin, die ihr heil in zweifelhafter Hartz-IV-Prominenz sucht: „In der Hoffnung, zumindest als Heldin eines Dokumentarfilms berühmt zu werden, inszeniert die Schauspielerin ein trauriges Frauenschicksal mit allen Klischees“, schrieb Detlef Kuhlbrodt in der taz: „Zuletzt hat man sich bei Helge Schneider in einem deutschen Film so gut amüsiert.“
Mo, 20.15 Uhr, Apollo Kino, Hannover
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