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Shell warnt vor Ölpest in Nigeria

LONDON epd ■ Der britisch-niederländische Shell-Konzern hat vor einer neuen Katastrophe im Ölfördergebiet des Ogoni-Landes in Nigeria gewarnt. Dort seien 14 aufgegebene Ölbohrstellen des Unternehmens „potenzielle Zeitbomben“ und könnten ohne Warnung hochgehen, sagte Konzernsprecher Donald Boham gestern der BBC. Im Yula-Gebiet trete bereits Öl aus. Besonders explosiv werde es, wenn sich Erdgas mit Erdöl vermische. Die 1993 aufgegebenen Ölquellen müssten mit Zement und anderen Materialien versiegelt werden. Im Ölfördergebiet kommt es immer wieder zu Explosionen und Feuersbrünsten. Shell hat Experten nach Nigeria geflogen, um die Ölverseuchung zu untersuchen. Aktivisten des Ogoni-Volkes hatten Alarm geschlagen, berichtete BBC. Ogoni-Vertreter hatten Shell wegen Umweltschäden und Hilfe für das Militärregime des ehemaligen Diktators Abacha heftig kritisiert.

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