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„Sex-Sklaverei nicht im Arbeitsvertrag“

■ US-Gericht: 'Penthouse‘-Verleger muß vier Millionen zahlen

Berlin (taz) — „Sexuelle Sklaverei war nicht Teil ihrer Arbeitsplatzbeschreibung“. Diese Worte von Richter Elliott Wilk bedeuten für Marjorie Lee Thoreson bares Geld — genau vier Millionen Dollar. Die muß ihr der Verleger des Sex-Magazins 'Penthouse‘ als Entschädigung für sexuelle Belästigung zahlen, entschied das New Yorker Gericht vorgestern. Marjorie Thoreson, ehemals Photomodell bei Penthouse und Geliebte des Verlegers, hatte Bob Guccione beschuldigt, sie zu sexuellen Kontakten mit zwei seiner Geschäftspartner gezwungen zu haben. Angeblich wollte er mit den sexuellen Reizen seiner Freundin Probleme ausbügeln, die er mit einem Londoner Finanzberater und einem italienischen Möbelfabrikanten hatte. Guccione bestritt vor Gericht vehement alle Vorwürfe — zahlen muß er trotzdem.

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