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Archiv-Artikel

Service Pack IV Hartz und die Software

Programme sind etwas Feines. Wenn sie funktionieren. Das Regierungsprogramm heißt Hartz IV , das dazugehörige Softwareprogramm A2LL und ob das funktionieren wird, ist noch nicht so klar. Klar aber ist, dass neue Software eher selten das tut, was der Anwender von ihr möchte. Da kann die Bundesagentur für Arbeit schweigen bis sie schwarz wird, es ändert nichts an der Tatsache, dass die Experimentierphase für ein solches Mammutprojekt extrem kurz ist.

KOMMENTAR VONALEXANDER BÖER

A2LL, soll alle Daten erfassen, die aus den Kommunen eintrudeln, und gewährleisten, dass ab dem 1.1.2005 ALG II Empfänger ihr Geld erhalten. Ein gigantischer Beta-Test, bei dem unfreiwillig die Arbeitslosen mitwirken. Aber was passiert, wenn es schief geht?

Die Bundesagentur wird T-Systems den schwarzen Peter zuschieben, die wussten worauf sie sich eingelassen haben. Und haben diesmal dafür gesorgt, dass sie ihn weiterreichen können. An die Firma PROSOZ. Sowas peinliches wie mit der Maut wird der Telekom Tochter nicht nochmal passieren. Was nichts daran ändert, das die Leistungsempfänger im Zweifel trotzdem gekniffen sind. Die Kreise Ennepe-Ruhr und Recklinghausen haben das erkannt, und wollen mit mit ihrer alten Software weiterarbeiten. Das dürfen sie sogar. In einer neunmonatigen Übergangsphase ist die Verwendung der alten Software gestattet und in Anbetracht des Schweigens der BA auch empfehlenswert.