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Serbische Opposition hat keinen Prinzen

Belgrad (AFP) – Die serbische Opposition bleibt weiter tief zerstritten. Die beiden rivalisierenden Oppositionsführer Vuk Draškovic und Zoran Djindjic schlossen am Wochenende in Interviews jegliche Zusammenarbeit aus. Es werde unter keinen Umständen ein Zusammengehen der Opposition geben, sagte Draškovic. Djindjic entgegnete, das von ihm geführte Bündnis Allianz für den Wandel sei an einer Zusammenarbeit mit Draškovic' Serbischer Erneuerungsbewegung SPO nicht interessiert. „Wir suchen keine Zusammenarbeit mit der SPO, sondern mit denen, die den Rücktritt von Präsident Miloševic wollen.“ Der Bruch zwischen den beiden Oppositionsführern war auch bei der Großkundgebung von 150.000 Menschen am Donnerstagabend in Belgrad deutlich geworden. In den serbischen Städten Valjevo und Kragujevac gingen am Samstag erneut Hunderte Demonstranten gegen Präsident Slobodan Miloševic auf die Straße. Der von Miloševic wegen kritischer Äußerungen entlassene frühere Generalstabschef Momcilo Perišic sprach sich für vorgezogene Neuwahlen nach einer Entlassung Miloševic' durch das Belgrader Parlament aus. Dies sei die einzige Möglichkeit, um das Land aus der Krise zu holen, betonte der Ex-General.

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