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Archiv-Artikel

Sender lassen sich aufhetzen

betr.: „Reicher armer Schlucker“, taz vom 15. 2. 08

Andreas Rüttenauer schreibt über die Finanzen beim FC Bayern München: „Der Anteil der Fernsehgelder am Umsatz ist einfach zu gering.“

Das liest sich nicht gerade unparteiisch, sondern als Meinung des Autors, der zumindest beim Schreiben dieses Satzes nicht daran gedacht zu haben scheint, welche absurden Summen im Fußballgeschäft dafür ausgegeben werden, dass jemand vor eine ehemalige Schweinsblase tritt. Er muss es noch nicht einmal kontinuierlich können, um Millionen zu verdienen. Andere Vereine freuen sich wie Schneekönige, wenn über ihr Wirken im TV berichtet wird. Beim Fußball ist das anders, da lassen sich die Sender gegeneinander aufhetzen und meinen sich mit Wahnsinnsbeträgen gegenseitig ausstechen zu müssen. Eine Alternative wäre, dass die Herren „Fußballstars“ ein einigermaßen sozialverträgliches Gehalt bezahlt bekommen und im hohen Alter von 35, wenn sie mit dem Kicken aufhören, anfangen, einem sinnvollen Beruf nachzugehen. Dann ist „der Anteil der Fernsehgelder am Umsatz“ des FC Bayern München auch nicht mehr „einfach zu gering“. PETRA KERSTENSEN, Mülheim