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Senatswahlen: Chirac legt zu

Paris (ap) - Die neogaullistische Sammlungsbewegung für die Republik (RPR) von Ministerpräsident Jacques Chirac ist am Sonntag als eindeutiger Sieger aus den Senatswahlen in Frankreich hervorgegangen. Sie gewann 17 Mandate hinzu und ist nun mit 77 Sitzen erstmals stärkte Partei in der zweiten Kammer des französischen Parlaments. Verlierer ist die Kommunistische Partei (KPF), die von ihren 24 Senatssitzen neun einbüßte und damit gerade noch die 15 Sitze erreichte, die für die Bildung einer Fraktion notwendig sind. Im Gegensatz zu den Abgeordneten der Nationalversammlung werden die Senatoren indirekt durch Wahlkollegien auf der Ebene der Departements gewählt. Alle drei Jahre wird über etwa ein Drittel der Senatssitze entschieden. Die Sozialistische Partei von Staatspräsident Franois Mitterrand verlor fünf Mandate und wird im neuen Senat nur noch mit 64 Senatoren vertreten sein. Die Bewegung der Linken Radikalen, die bisher 13 Sitze innehatte, kommt auf elf Mandate. Die in der Union für die Demokratie (UDF) zusammenarbeitenden Parteien verbesserten sich um einen Sitz auf 152. Die UDF ist an der bürgerlichen Regierung von Chirac beteiligt. Im Senat gibt es aber keine gemeinsame UDF–Fraktion.

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