AMBULANTE PFLEGEDIENSTE : Senatsverwaltung thematisiert möglichen Millionenbetrug
Der mögliche Millionenbetrug bei ambulanten Pflegediensten in Berlin wird am Freitag Hauptthema eines runden Tisches bei der Senatsverwaltung für Soziales sein. „Wir sehen das als ein Thema an“, sagte Sprecherin Anja Wollny am Donnerstag. Angaben des Neuköllner Sozialstadtrates Michael Büge (CDU), wonach allein in seinem Bezirk die Pflegekassen im Jahr um bis zu 5 Millionen Euro geprellt würden, bestätigte sie nicht.
Am Mitte des Jahres eingerichteten runden Tisch seien Vertreter der Bezirke, des Senats, der Medizinischen Dienste, der Krankenkassen sowie des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft beteiligt.
Der rbb hatte am Mittwoch berichtet, dass in Neukölln durch Abrechnungsbetrug ambulanter Pflegedienste jährlich wahrscheinlich ein Schaden in Millionenhöhe entstehe. Der Sender berief sich auf das Ergebnis umfangreicher Überprüfungen durch das Bezirksamt. Sozialstadtrat Büge gehe davon aus, dass die Hälfte der ambulanten Dienste bei den Krankenkassen Leistungen abrechneten, die nie erbracht worden seien. In diesem Sektor hätten sich zudem bereits mafiöse Strukturen gebildet. (dpa)