: Senat will Frauen am Herd
Betr.: „Nach Schill kippt jetzt der Admiral“, taz hamburg v. 17.11.
Ob nun Lange oder Soltau, ohne wesentlich mehr Geld kann das Gutscheinsystem nur funktionieren, wenn nur noch Kinder Erwerbstätiger oder in der Ausbildung befindlicher Eltern einen Anspruch auf einen Kita-Platz über mehr als vier Stunden erhalten. Alle anderen Kinder dürften nicht mehr im System bleiben. Besondere Bedarfslagen der Eltern müssten über Hilfen zur Erziehung den dringenden sozialen und pädagogischen Bedarf geltend machen, um ihr Kind auch in eine Kita bringen zu dürfen. Dann hätte sich dieser Senat zwar von den Bildungsaufgaben der Kitas, wie sie das Kinder-und Jugendhilfegesetz vorschreibt, verabschiedet, würde die Erkenntnisse aus Pisa-Studie, OECD-Bericht und IGLU-Untersuchung vollends ignorieren und die Kitas zur Aufbewahrungsstätten degradieren, entspräche aber hundertprozentig dem Familienbild der drei Regierungsparteien, die Frauen lieber zu Hause am Herd sähen und die Berufstätigkeit auf die Männerwelt beschränkt sieht, wenn Menschen es wagen Kinder in diese Welt zu setzen. JENS KASTNER