■ Eulennest: Selektion
Der Ethik-Professor Dieter Birnbacher hat sich für eine stärkere Freigabe genetischer Selektionen und Abtreibungen bis zur Geburt ausgesprochen. Die Vorteile einer gewissen Auswahl am Lebensbeginn seien höher als die möglichen Nachteile, sagte Birnbacher auf dem Deutschen Kongress für Philosophie in Konstanz. Die „reproduktive Freiheit und Selbstbestimmung der Eltern“ müsse ausgeweitet werden. Aus ethischer Sicht seien ungeborene Kinder nicht unbedingt schutzwürdig. Die entscheidende Schwelle für den Lebensschutz sei die Geburt, meinte Birnbacher. Der Ethikprofessor, der an der Düsseldorfer Universität lehrt, warnte vor übertriebenen Schreckensvorstellungen und Ängsten hinsichtlich der genetischen Diagnostik. dpa
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