Selbstmordrate : Klimawandel verursacht psychische Störungen
SYDNEY | Der weltweite Klimawandel verursacht nicht nur immense materielle Schäden, sondern ruft nach Erkenntnissen von Fachleuten auch erhebliche psychische Störungen hervor. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Hirnforschungsinstituts der Universität von Sydney, Australien. Nach ihren Erkenntnissen rufen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürreperioden oder Orkanstürme bei vielen Menschen Depressionen, Angst- und Stresszustände sowie Traumata hervor. In einigen Fällen sei nach solchen Katastrophen ein Anstieg der Selbstmordrate um bis zu acht Prozent festgestellt worden, heißt es in der Studie. Die Forscher konzentrierten ihre Arbeit auf Australien, das seit einigen Jahren regelmäßig von extremen Dürreperioden sowie verheerenden Waldbränden und Überschwemmungen heimgesucht wird – mit gravierenden Folgen für die Wirtschaft. Dies habe auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Belastet würden alle, die langfristig mit dem Risiko von Klimakatastrophen leben müssten, betonte Ian Hickie, Leiter des Hirnforschungsinstituts. Besonders Kinder seien anfällig für Angstzustände und Traumata nach Katastrophen. (afp)