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Selber essen macht fett

■ Siemens will sich das größte Stück aus dem Jessi–Projekt sichern

München (dpa/rtr) - Die italienisch–französische SGS–Thomson Microelectronics macht sich Sorgen um ihre Beteiligung an der Entwicklung von Mikroelektronik im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts „Jessi“. SGS–Thomson–Vorstandsmitglied Philippe Geyres bezog sich auf ein Interview mit dem Siemens–Vorstandsmitglied für den Bereich Bauelemente, Hermann R. Franz, in dem dieser gesagt habe, die Entwicklung des 64–Megabit–Speichers würden Siemens und Philips übernehmen, SGS– Thomson könnte sich mit den wahrlich nicht im Zentrum der Mikroelektronik angesiedelten Bereichen Design und Produktionsanlagen befassen. „Wir wollen aber vollwertiger Partner sein und vor allem an der Entwicklung der Prozeßtechnologie teilnehmen, die 70 Prozent des Gesamtvolumens dieses Projekts ausmacht“, sagte Geyres. Entweder SGS–Thomson werde beteiligt, oder das Vorhaben werde kein „europäisches“ Projekt sein. Zur Planungsgruppe für das im Rahmen des europäischen Eureka–Programms angesiedelten Jessi–Projekts (Joint European Semiconductor Silicon) gehören derzeit Philips und Siemens, das niederländische und deutsche Forschungsministerium und die Fraunhofergesellschaft. Dagegen verwies ein Siemens– Sprecher am Dienstag in München auf einen Vorsprung von Philips und Siemens vor anderen europäischen Halbleiterherstellern besonders in der Entwicklung von Megabit–Chips.

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