: Sechs Jahre für Kippenschmuggel
Einer der Bosse der vietnamesischen Zigarettenmafia ist am Mittwoch vom Berliner Landgericht wegen Steuerhehlerei und Freiheitsberaubung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte rund 14 Millionen Zigaretten aus Ostblockländern bezogen und im Großraum Berlin vermarktet. Drei Mittäter erhielten Haftstrafen von zwei Jahren und drei Monaten bis zu vier Jahren und drei Monaten. Der Steuerschaden liegt bei mehr als zwei Millionen Euro, denn pro Stange entgingen dem Staat 12 Euro Steuern, sagte Staatsanwalt Brocher. Rund zehn Prozent des Steuerverlustes strichen der Angeklagte und seine Komplizen ein. Die im Zeitraum von rund sieben Monaten vermarkteten Zigaretten waren jedoch nur ein Bruchteil der illegalen Geschäfte, sagte Brocher in seinem Plädoyer. Die Bande hatte mehrere Lkw-Ladungen unverzollter Glimmstengel von russischen und polnischen Schmugglern bezogen. Die illegale Ware wurde kurz nach ihrer Ankunft in Lagerhallen umgeladen und an das Netz von Straßenverkäufern ausgeliefert. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen