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Schwulenfeindlicher Reggae-SängerSizzla blieb draußen

Nach massiven Protesten wurde der Auftritt des jamaikanischen Reggae-Sängers Sizzla im Kesselhaus abgesagt. Auch das Huxleys wollte ihn nicht auftreten lassen.

Sollte nicht sein: Berlin & Sizzla. Bild: dpa

Berlin ist kein gutes Pflaster für schwulenfeindlichen Reaggae. Das bekam am Donnerstag der aus Jamaika stammende Dancehall-Künstler Sizzla zu spüren. Weder das Kesselhaus, wo der Auftritt ursprünglich geplant war, noch das Huxleys wollten den für seine homophoben Texte bekannten Sänger auf ihrer Bühne spielen lassen.

Nach massiven Protesten gegen den Auftritt von Sizzla hatte das Kesselhaus wenige Stunden vor Konzertbeginn den Rückzug angetreten. "Wir hatten die Idee zu einem Projekt gegen Homophobie direkt auf Jamaika", sagte Sören Birke, Geschäftsführer des Kesselhauses. Sizzla sollte sich dazu verpflichten, eine Akzeptanzkampagne zu finanzieren und sich in einer Online-Videobotschaft von Homophobie distanzieren. "Er hat uns auf dem Weg nach Berlin telefonisch mitgeteilt, dass er dazu nicht bereit ist", so Birke. Er hätte damit die Gesetze seines Landes gebrochen. "Für uns ein klares Zeichen, dass er für uns nicht tragbar ist", erklärte Birke gegenüber taz.de. Das Konzert wurde abgesagt.

Doch das Management des Künstlers gab nicht auf und beauftragte die Agentur Trinity Concerts, eine Ausweislocation für ein Geheimkonzert zu finden. "Der Name des Künstlers wurde dabei nicht aufgeführt", so ein Sprecher. Erst später habe man erfahren, dass es sich um Sizzla handelt. Zwar sei ein Vertrag zustande gekommen, zwei Stunden nach Bekanntwerden, wer auftreten sollte, sagte aber auch das Huxleys den Auftritt ab. "Der Betreiber des Huxleys stellt dem Künstler die Räumlichkeiten nicht zur Verfügung und distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieser Veranstaltung", so die Begründung.

Der Schwulen- und Lesbenverband (LSVD) begrüßte am Donnerstag Abend die Konzertabsage. "Die Entscheidung ist nur folgerichtig. Das Kesselhaus, sowie das Huxleys haben Zivilcourage bewiesen", sagte LSVD-Geschäftsführer Klaus Jetz der taz. Ausdrücklich dankte er den Betreibern des Kesselhauses für die von ihnen erdachte Kampagne. "Wir hätten uns gewünscht, dass Sizzla als Meinungsmacher in seinem Land, eine solche Kampagne unterstützt. Er hätte etwas bewegen können", so Jetz. Dass er sich weigerte, sei schade für die Idee, die geboren wurde. "Das zeigt aber auch, dass es massiven Handlungsbedarf in Jamaika gibt, dass man auf die Politik einwirken muss", sagte Jetz.

Unter dem Motto "Smash Homophobia" hatten sich am Donnerstag Abend einige Hundert Menschen zur Protestdemo zusammegefunden. Sie zogen vom S-Bahnhof Schönhauser Allee bis zum U-Bahnhof Eberswalder Straße. Unterstützt wurden sie vom Lesben- und Schwulenverband, den Grünen, der Linkspartei und einigen anderen Verbänden.

Schon im Vorfeld des Auftrittes hatte es heftigen Widerstand gegeben. Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, brachte das Thema am Mittwoch gar in den Bundestag ein. Im vergangenen Jahr wurde Sizzla bereits die Einreise in den Schengenraum verwehrt. Jetzt hatte Frankreich dem "Hasssänger", so Beck, ein Visum ausgestellt. In den kommenden Tagen sind noch Auftritte in Wuppertal, München und Stuttgart geplant. Auch dort haben lokale Gruppen Protest angemeldet.

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36 Kommentare

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  • D
    Deejay12345

    Ihr solltet Reggae und Ragga oder Dancehall unterscheiden!!!!

  • F
    fatalfraktal

    @ vic:

    Respekt hat etwas damit zu tun, dass man sich ohen Angst gegenseitig in die Augen schauen kann.

    Ich verlange, dass jeder die Menschenrechte respektiert und einhält. Das scheint auf Jamaica nicht der Fall zu sein.

    Ich verlange, dass ein Künstler aus Jamaica einen Mindeststandard in Bezug auf Menschenrechte einhält. Wenn nicht, dann soll er eben zu Hause bleiben.

    Es kann sein, dass ich als schwuler Mann auf Jamaica die Verhältnisse ertragen muss, wenn ich mich dort aufhalten muss oder will. Das hat aber nichts mit Respekt zu tun sondern mit der eher traurigen Wurzel des Wortes Toleranz (tolerare = erdulden,erleiden)

    So, wie Du den Begriff Respekt verwendest, unterstützt Du menschenverachtende Verhältnisse.

  • F
    fan

    reggae falsch geschrieben!top!

     

    big up sizzla!

  • V
    vic

    @fatalfraktal

    "nachts händchenhaltend als Männer durch Jamaica"

    Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Ich war schon mehrmals da, hetero zugegeben. Aber wer nachts durch Kingston geht, mit Männlein oder Weiblein an der Seite oder auch alleine, kriegt ziemlich sicher auf die Rübe.

    Gehst du- was mir nicht passieren kann- mit Anzug und Schlips da durch, ist das ein Suizidversuch. Das hat mit Homophobie erstmal nichts zu tun. Man muss ja nicht unbedingt provozieren. Kingston ist nicht ganz Jamaica. Und in arabischen Staaten sollte deine Frau auch nicht oben ohne rumlaufen.

    Respekt vor den Gebräuchen des Gastlandes heißt das Zauberwort. Und das erwarte ich auch von jamaicanischen Musikern. Damit hat´s Mister Zizzla offenbar nicht so. Also sollte er wieder gehen. That´s ist, jahman.

  • D
    Dood

    Ich sehe die jamaikanische Schlagzeile schon vor mir:

    "Sizzla von Schwulen an Ausübung seine Meinungsfreiheit gehindert"

     

    Mal ernsthaft, hab mehrere Tracks von Sizzla und bisher - Patois sei Dank? - noch keinerlei schwulenfeindliche Tendenzen festgestellt/verstanden.

     

    Wusste allerdings schon vorher das einige Reggaetypen schwulenfeindlich sind.

    Was aber noch lange nicht heißt, dass ich sämtliche von denen vertretene Meinungen übernehme nur weil diese in ihren Liedern thematisiert werden, oder?

     

    Ich würde also immer noch gerne selbst entscheiden ob ich Demokratie-, Schwulen-, Globalisierungs- oder Drogenfeindliche Musik anhören will, um mir dann selbst eine Meinung zu bilden.

  • H
    Highana

    Es muss richtig heissen: Mash down homophobia!

    Dem name fool.

  • PW
    Paul Wrusch

    @no*dice:

     

    Textbelege gibt es in dem verlinkten Text (http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/schwulenhetze-untermalt-mit-reggae/)

     

    und auch unter: http://www.lsvd.de/fileadmin/pics/Dokumente/Homosexualitaet/Sizzla_FactSheet.pdf

     

    In diesem Text sollten nur die aktuellen Entwicklungen dargestellt werden.

  • N
    no*dice

    Na is ja interesant. Bis jetzt hat keiner der Kommentatoren Texte (vorallen der Anti-Sizzla Fraktion) sich bempht auch aufklärung für Leute zu betreiben die solch Musik nicht hören.

    Bis jetzt wurde "batty Bwoy" zietiert, unverschäm, also wirklich. Da sagt einer "Schwuchtel".

    Ganz klar das man da Massen auf die Beine kriegt. Möchte nicht wissen wie wenige von den Demonstranten überhaupt mal eine Textzeile von Herren gelesen/gehört haben.

     

    Würde mich nicht wundern wenn die Debatte auf dem Niveau wie der TAZ Artikel verläuft. Keine Fakten, nur fertige Stempel. Sizzla ruft zum Mord auf etc.pp.

     

    ps: hab ich schon geschrieben dass das nen klassiker ist was schlechte Pressearbeit angeht?!

  • F
    Flo

    Wo in Wuppertal soll er auftreten? Hat jemand Informationen über evtuelle Gegenveranstaltungen/ aktivitäten in Wuppertal?

  • A
    atypixx

    @ Tim Rainer

     

    "... in keinem Fall sollten wir im westen wieder in den Glauben verfallen in jedem Fall das richitge Lebenskonzept gefunden zu haben und dieses als heilige Botschaft in die Welt tragen zu wollen."

     

    Das ist die intelligenteste Aussage, die ich hier bisher lesen durfte, weil du tatsächlich in der Lage bist, außerhalb der Lager "schwul = super; antischwul = scheiße" zu denken.

  • F
    fatalfraktal

    Ja, es gibt zu viele Gelegenheiten, bei denen man einschreiten müsste wegen Frauen- Schwulen,- Lesben-, Juden...-Feindlichkeit und es geschieht nix. Schlimm genug!

     

    Das kann aber kein Grund sein, auf Gutmenschenart Schwulenfeindlichkeit mit der Kultur eines Landes zu entschuldigen.

     

    So könnte man auch nachträglich den Antisemitismus im Deutschland des Dritten Reiches ebenso mit der Kultur und dem sozialen und historischen Kontext dieser Zeit abwiegeln. Auf die Idee kommt ja hoffentlich auch niemand.

     

    Wer meint, vor lauter Verständnis mit der fremden Kultur Schwulen so viel Toleranz abfordern zu müssen, kann ja als Heteromann mit einem Freund auf Jamaica Urlaub machen und händchenhaltend über die Insel spazieren gehen. Das wäre mal ein Selbsterfahrungstripp der doppelten Art. Na, wer traut sich?

     

    Ich wünschte mir mehr Konsequenz gegenüber den Tätern und mehr Solidarität mit den Opfern, denn das sind Schwule auf Jamaica sicherlich.

  • RT
    Robsy T

    Also was hier teilweise geschrieben wird, ist echt traurig. Ich würde es als Kulturimperalismus bezeichnen. Es ist leider nun mal so, dass über 95% der Jamaikaner GEGEN eine Lockerung der Strafgesetze in Bezug auf homosexuelle Handlungen sind. Des weiteren ist die Musikindustrie Jamaikas nicht vergleichbar mit irgendeiner sonst auf der Welt. Die Musik ist dort mehr als anderswo Sprachrohr und Spiegelbild der Gesellschaft. Das dort Artists (mit einen Output von dutzenden Liedern pro Woche) auch homophobe Texte singen, ist gewiss auch Konkurenzbedingt und Absatzfördernd. Deine Karriere (und oftmals die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen) ist dort vorbei, wenn nur das Gerücht rum geht, Du wärest schwul... Ausserdem WOLLEN die Leute das dort hören! Es gibt noch etliche weitere Gründe. Dass das für einen Westeuropäer schwer nachzu vollziehen ist, kann ich verstehen, jedoch möchte ich nur daran erinnern, dass sich vor ca. 30-50 Jahren (und teilweise heute noch in Teilen Süddeutschlands) kaum einer getraut hat sich zu outen, aus Angst vor den Reaktionen der Mitmenschen... (Ich verweise hier auch auf die Profi-Fussballer-Debatte)

    Natürlich MUSS sich auf Jamaika etwas ändern. Ganz klar. Aber ich bezweifle, dass Konzertabsagen und Proteste etwas bewirken. Der Wandel muss von der Jamaikanischen Gesellschaft selber ausgehen.

    Ein Dialog würde evtl. die verschiedenen Sichtweisen verdeutlichen, jedoch weigerten sich diesbezüglich die Schwulen und Lesben-Verbände. Ich verweiß nur auf die Pressekonferenz von Buju Banton vor ein paar Jahren, an der trotz voheriger Absprache kein Vertreter anwesend war.

    Desweiteren ist den Artist durchaus bewusst, dass sie hier ein anderes Puplikum vortreffen als in Jamaika. In den letzten 5 Jahren hab ich bei keinem Konzert von keinem Künstler in Deutschland einen "Batty Man"- Tune gehört...

  • GG
    gänzlich glücklich gottlose Schnecke

    Interessant wäre es mal zu erleben (oder besser zu ersterben) was passiert wenn ein europäischer Künstler in Jamaika Liedtexte vorbringt in denen er zum Verbrennen der Bibel und zur Tötung der Anhänger des Alten Testaments aufruft.

  • PS
    Peter S.

    @Tim Rainer:

     

    Es geht hier nicht darum anderen Ländern vorzuschreiben, wie sie ihren Alltag gestalten sollen, sondern darum, dass die Menschen hier bestimmen können, wie sie ihren Alltag gestalten!!

    Dass heißt, das es völlig in Ordnung ist, wenn die Menschen in Berlin sich gegen den Auftritt von einem Menschen zur Wehr setzen, der zum Mord von Homosexuellen aufruft. Wer sich ein wenig mit der Gesellschaft des besagten Landes auskennt wird wissen, dass diese Mordaufrufe keineswegs symbolisch gemeint sind.

    Abgesehen davon gelten die Menschenrechte auch auf Jamaika und wenn man die dortigen Menschen zur Durchsetzung dieser zwingen müsste, dann bitte! Dies hat meine volle Unterstützung...

  • I
    Irene

    Na bitte, geht doch, das hätte ich mir bei Bilal Philips auch in dieser Form gewünscht.

  • DM
    dscha man

    Wie man schon bei den drei Wüstenreligionen sehen kann, ist zuviel Sonne ganz schlecht für den Kopf. Rastafari basiert weitgehend auf dem alten Testament der Bibel.

     

    Da hilft dann auch das beste Gras nix mehr.

     

    vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Rastafari

  • N
    no*dice

    Für jemanden der seine Mugge nicht hört wäre es doch interesant wenn Quellen genannt würden. Da kam bisjetzt garnix.

     

    Das ist was recherchen angeht schon armselig.

  • TR
    Tim Rainer

    @ alle Kommentare:

     

    Ich denke aus einer lieberalen Perspektive sollte die Sache ewtas differnziert gesehen werden.

    Auf der einen Seite ist da Berlin mit seinen Menschen und Clubs. Die haben jedes Recht der Welt sich gegen diesen homophoben Mist zu wehren und ganz klar zu sagen: Wer hier Hass gegen Menschen predigen will hat hier keinen Platz.

    Aber ob sich die Berliner nun unbedingt berufen fühlen müssen, das richtige Leben in der ganzen Welt - also in diesem Fall Jamaika - zu lehren? Ich denke, diese letztlich ja dann doch imperealistischen Ideen bringen keinen weiter. Eine internationale Solidarität in der Schwulenbewgung ist wünschenswert, aber in keinem Fall sollten wir im westen wieder in den Glauben verfallen in jedem Fall das richitge Lebenskonzept gefunden zu haben und dieses als heilige Botschaft in die Welt tragen zu wollen.

     

    Die Welt - gerade auch wenn die aus dem Blickwinkel der Freiheit und Autonomie gesehen werden will - hat immer auch etwas mit Pluralität zu tun. Also seine eigene Community zu beeinflussen und in dieser für ein Leben zu kämpfen, welches mensch ganz indiviuell als das richtige und wünschenswerte ansieht ist wichtig und gut, seine eigene Konzeption des guten Leben zu allgemeinverbinlichen Handlungsmaxime zu erheben hat in der Geschicht nicht selten die schlimmsten Horrorszenarien herausbeschworen.

     

    Also insofern finde ich es schön und klar unterstützenswert, dass dieses Konzert in Berlin nicht stattfinden konnte, aber ebenso bedenklich ist es, sich nun als Heilsbringer in der ganzen Welt aufspielen zu wollen. Menschen werden - wenn sie nicht mehr der weniger gewalttätig gezwungen werden - immer verschieden bleiben. Und dies auch in wesentlich grundelgenden Fargen über das Zusammenleben.

  • J
    jonas

    Ich als immer kleingeschriebener jonas möchte mich von der Aussage meines großgeschriebenen Namensvetters distanzieren.

    Ich finde Reaggae "nicht so toll" als Synonym für ziemlich scheiße.

    Und Sizzler kenn ich nicht, aber wenn er als Künstler ständig gegen Schwule textet, ob wegen der Ansichten der Gesellschaft seines Landes oder aus persönliche Einstellung, dann will ich ihn auch nicht kennen. So jemanden als einen der größten künstler unserer Zeit zu bezeichnen, finde ich sehr problematisch.

  • J
    Jorgito

    es ist mir piepegal, wo der TYP

    herkommt..

    wenn er zum Mord an Minderheiten anruft,

    dann soll er das nicht in Deutschland tun

    nirgendwo... und basta

     

    angenervt, von TAZ-Lesern, die sein schlimmes VERHALTEN relativieren wollen...

     

    smash homophobia...

  • DM
    Doc Mison

    Also ich kann mich errinern das ich vor 1-2 Jahren mal ne Kassette in der Hand hatte auf der Verschiedenste Reggae-Musiker "Battyman"-Lieder sangen Sogenannte Battyman Tunes - scheint wohl üblich zu sein, dass man Homophob ist. BTW in Jamaica steht auf Sex zwischen Schwulen noch 10 Jahre Haft (Für Lesben gibts keine gesetzliche Regelung) Schwulenhasser sind unter anderem Sizzla, Elephant Man, Shabba Ranks, Vybz Kartel, Bounty Killer, Capleton und noch einige mehr.

  • R
    rasta

    Das ist richtig, wir weißen wußten ja schon immer was für unsere schwarzen Brüder so alles richtig ist und vor allem was nicht...

  • CU
    Claudia und Frank- Walter

    Sehr gutes Ding! Endlich ziehen alle an einem Strang! Es geht doch

    Aber mal ehrlich: Jamaika ist ja auch weit weg! Mit dem kann man das machen!

     

    Jetzt muss endlich auch Bushido, Muhabet, Saad, Hakan der Killer usw.

    das Handwerk gelegt werden. Diese schwulen und Frauenfeindlichen Hasser gehören ebenso verboten!!!

    Da regt sich wieder keiner auf!!! das traut sich auch keiner!!! Universal und die Bande kassiert ja fröhlich mit! Der darf seinen Müll sogar im öffentlich Rechtlichen (3 nach 9) SPD-Partei Fernsehen präsentieren.Steinmeier stellt sich mit Muhabet vors Mikrofon; wie erbärmlich!!! Das ist die eigentliche Schande!!!

    Constantin macht sogar einen Kinofilm mit und über Bushido mit staatlicher Subventionskohle. Wie erbärmlich ist das denn???

    Das kotzt mich an! Gute Nacht!Einfach widerlich!

  • H
    Hartmut

    Große Überraschung. Reggae Künstler ist schwulenfeindlich. Der Reggae an sich ist nicht gerade eine tolerante Bewegung. Sie sind nicht nur schwulenfeindlich sondern auch Frauenfeindlich. Eine durchgeknallte chauvinistische Rasselbande. ich hab mich schon vor zwanzig Jahren gefragt, wieso so viele meiner Freundinnen Reggae so toll fanden und auf Rastas abfuhren. das hat schon was von Masochismus. Jetzt schreien bestimmt wieder alle, das kann man nicht verallgemeinern. Aber die Tendenz ist doch klar.

    Und es war auch klar, dass der liebe Herr Sizzla sich auf diese Kampagne nicht einlässt. Das ist wirklich naiv.

    Ich finde schon, dass man sich als Konzertveranstalter Gedanken machen sollte, wer beinem Auftritt und was für Inhalte vermittelt werden. Und zwar im Vorfeld, bevor ich die Leute booke. Immer nur auf Druck zu reagieren ist doch peinlich.

    Und noch ein Wort zu den Faschobands. Es stimmt, dass sie ihre Scheiße auf Konzerten verbreiten können. Aber die Frage ist doch wo. Ich hab von noch keinem Faschokonzert im Huxleys oder Kesselhaus gehört.

    Zum Schluss noch eins. Das, was die Rastafaris so verbreiten an Schwulen und Frauenhass ist faschistoid. Dass ihre Musik mehr groovt und die passende Hintergrundmusik zum Kiffen zu bileden scheint, macht diese Tatsache nicht besser.

  • C
    carel

    Ach du meine Güte, die Jungs und Mädels haben mal wieder die Welt gerettet, diesmal vor schwulemfeindlichen Reggae. Das erinnert mich an AStA-Zeiten, da dürfte ein Referent nicht auftreten, weil er linkenfeindliche Aussagen gemacht hatte, was den Linken im AStA nicht gefiel. Ist auch nur eine homosexuelle Person jetzt besser dran als vorher? Nein. Aber die Gemeinde klopft sich gegenseitig auf die Schultern. Vielleicht können sie sich zu den Typen stellen, die die Ausstrahlung israel-freundlicher Filme verhindern.

  • R
    reblek

    Mal so ganz unter uns, ohne dass Sizzla das hören muss: Hat jemand im Ernst gedacht respektive geglaubt, es sei möglich, jemanden, der in seinen Liedern zum Mord an Homosexuellen aufruft, dazu zu bewegen, eine Initiative gegen die Diskriminierung von Homosexuellen zu starten? Wie naiv muss mensch sein, um das für möglich zu halten?

  • A
    awareness

    Ich ziehe meinen Hut vor den Veranstaltern im Kesselhaus, sowohl was ihre Idee als dann letzendlich auch die Absage angeht! Falsch verstandene Toleranz hätte hier zu einer fatalen Message geführt.

  • CB
    Christoph B.

    Herr Sizzla ist vielleicht eine unangenehme Type, sein homophobes Zeug auch peinlich und dumm, das aber hier so ein großer Rummel gemacht wird um einen Auftritt, bei welchem das Absingen schwulenfeindlichen Bockmists doch vorher ausgeschlossen war - das verstehe ich nicht.

     

    Das ist auch schade für die taz, findet sie sonst wohl nur wenige Themen ihre Klientel bei der Stange zu halten. Ein kleiner Aufreger für die moralisch Überlegenen.

     

    Man hätte nicht hingehen müssen zum Konzert, oder man hätte das Konzert aufgemischt mit Buhrufen oder dem Zeigen von nackten Männerkörpern. Das wäre souverän gewesen und lustig dazu.

  • J
    Jonas

    Stop fight Reggae!

    Sizzla ist einer der größten Künstler unserer Zeit.

    Man darf zwar Homophobie auf keinen Fall verharmlosen, man sollte aber dringend sich mal richtig damit beschäftigen, wie es auf Jamaica aussieht. Sizzla würde es nicht überleben so etwas zu machen!

    Vllt. sollte man sich auch mal mit der Kultur beschäftigen!

  • T
    Twitter

    Das Sizzla-Konzert fällt nicht aus sondern wurde verlegt: Huxleys Neue Welt Hasenheide 107 - 113 Berlin-Kreuzberg nähe Hermannplatz. Demo wohl auch dort 19.00

  • IH
    i hate homophobia

    Ein gutes Zeichen für die Zukunft, hoffentlich denken jetzt ein paar Menschen darüber nach, was sie an menschenverachtender Musik so toll finden.

     

    Achja, hab vergessen, ist ja alles eine Sache der Kultur, oder wie behaupten hier einige sei die Homophobie zu erklären?

     

    Ein Musiker, der so offensichtlich homophobe Texte singt und sogar zu Gewalttaten und Mord an Homosexuellen aufruft, der braucht sich nicht wundern wenn er auf Kritik und Widerstand stößt.

     

    Es wäre schön, wenn mehr Menschen erkennen würden,dass Homophobie auf keinen Fall toleriert werden kann. Bei Antisemitismus und Rassismus sind die Reaktionen schon konsequenter, vielleicht wird auch irgendwann mal bei Homophobie gesagt:

    So etwas geben wir keine Bühne!

     

     

    und wer jetzt "übertriebene political correctness" beanstandet, der/die sollte sich mal an die eigene Nase fassen und hinterfragen ob sie/er nicht selbst zu Vorurteilen neigt, seien sie rassistisch, antisemitisch, sexistisch oder homophob...

  • K
    kennydee

    Konzert ist NICHT abgesagt, sondern VERLEGT!

    26. November 2009 in News 3 Kommentare

    Nachdem das Kesselhaus eingelenkt hat, findet es nun im Huxley’s Neue Welt (Hasenheide 107, U Hermannplatz) statt.

     

    Treffpunkt bleibt wie gehabt 18.30h S-Bhf. Schönhauser Allee. Wir werden aber versuchen, von dort aus möglichst schnell nach Neukölln zu kommen, um an Ort und Stelle zu sein.

    Infos: http://smashhomophobia.blogsport.de/

     

    Wir lassen uns doch nicht verarschen…

     

    Kommt alle!

     

    Smash Homophobia!

  • N
    Nimbus

    habes Sie auch die Bedingungen gelesen, welche er erfüllen sollte?

    Warum stellen Sie diese nicht mal online?

    Warum ist das überhaupt an Bedingungen geknüpft und wieso können überhaupt Bedingungen gestellt werden?

    Mit was hat das zu tun?

    Der Künstler hat doch unterzeichnet was sie wollten und er hält sich auch daran und dies war zuerst nicht an Bedinungen geknüpft.

    Es ist doch hier jetzt klar zu erkennen, dass der Verband anderes wollte und so seine eignene Hasskampagne entsprechend koordiniert hat.

    Ich würde doch empfehlen mal genauer nach zu forschen und nicht immer den Verbänden blindlicks zu Vertrauen.

     

     

    mfg,

    Victor

  • B
    boom

    Andere Reggae Artists, bspw. Elephant Man, ebenfalls kein Kind von Traurigkeit was homophobe Texte angeht, haben kein Problem mit Bekenntnissen zur Tolranz von Homosexuellen. Da bleibt dann natürlich die Frage, wie sehr Opportunismus und der Wunsch, weiterhin in Europa Geld durch Auftritte verdienen zu können, eine Rolle spielt und damit dann natürlich die Frage nach der Glaubwürdigkeit solcher Videobotschaften, wie sie von Elephant Man im Rahmen des Auftritts auf dem Summerjam 2007 in Köln aufgezeichnet wurde. Sizzla scheint sich seine Glaubwürdigkeit bewahren zu wollen, zumal einer seiner Hits aus den letzten Jahren mit den Zeilen "Rastafari nah apologize to no battyboy" beginnt. Solange Sizzla das aber nicht tut, werden die Europäer ihm verständlicherweise das Leben schwer machen, worüber er sich auch nicht besonders wundern wird. Heuchlerisch, von Doppelmoral getränkt und überstilisiert ist die Hysterie gegenüber homophober Tendenzen in der Reggae/Dancehall-Szene trotzdem.

  • S
    shizzobi

    wenn bei rechten Bands auch nur so rabiat vorgegangen werden wuerde. Faschobands koennen oft ungehindert Hassparolen unters Volk bringen stoert kei sau. Aber bei Sizzla so en Aufstand machen. Gut seine Texte sind meistens heftig, aber was unterscheidet ihn von Bushido und den anderen moechtegern Gangsterrappern, die in den Charts ganz oben rumjuckeln mit ihren Hasspredigten?

  • LM
    Leroy McSuperaids

    Ich würde soetwas nicht als Reggae bezeichnen:

     

    Sizzla - Batty Bwoy

    http://www.youtube.com/watch?v=S4e7_6hR4w8

     

    Batty Bwoy kann man glaube ich ganz gut mit "Schwuchtel" übersetzen.