: Schwindel mit illegalen Visa
BERLIN afp ■ Tausende arbeitssuchende Osteuropäer sind im vergangenen Jahr mit erschwindelten deutschen Touristenvisa in die EU eingereist. Das Innenministerium bestätigte gestern einen entsprechenden Bild-Bericht. Schleuserorganisationen machten sich demnach eine mittlerweile geschlossene Gesetzeslücke zunutze: Sie gründeten Reisebüros oder Handelsagenturen, um die Touristenvisa für angebliche Reisegruppen oder Mitarbeiter zu beantragen. Allein von Juni 2001 bis Januar 2002 seien so 16.062 Osteuropäer illegal in die EU eingereist. Der Ministeriumssprecher sagte, das Phänomen des Schwindels mit Touristenvisa gebe es immer wieder. Der Bundesgrenzschutz versuche, das Problem in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt in den Griff zu bekommen. Die meisten dieser Visa stellte laut Bild-Zeitung die deutsche Botschaft in Kiew aus.
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