: Schwere Unruhen in Südkorea
Schwere Unruhen in Südkorea
Seoul (afp) - Südkorea ist am Donnerstag, einen Tag vor dem verbotenen Marsch südkoreanischer Studenten nach Panmunjom zu Diskussionen mit nordkoreanischen Kommilitonen, landesweit von schweren Ausschreitungen erschüttert worden. Über 25.000 Studenten von insgesamt 78 Universitäten des Landes demonstrierten nach Polizeiangaben für die Genehmigung der spektakulären Grenzgespräche durch die Regierung. Dabei kam es zu Zusammenstößen, in deren Verlauf die Sicherheitskräfte Schlagstöcke und Tränengas einsetzten. Die Demonstranten warfen ihrerseits Brandbomben und Steine. Die Straßenschlachten dauerten in einigen Fällen mehrere Stunden. Mindestens 13 Studentenvertreter, die zu der Delegation Südkoreas bei den Grenzgesprächen gehören sollen, haben nach Presseberichten mit ihrem Selbstmord gedroht, sollte die Begegnung tatsächlich mit Staatsgewalt durchkreuzt werden. Die südkoreanische Polizei kündigte bereits an, sie werde das Treffen, zu dem mehrere tausend Studenten pilgern wollen, mit einem Aufgebot von 50.000 Mann verhindern.
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