: Schweigen am Hafenrand
Bedeckt hielten sich gestern Hamburgs Bürgerschaftsfraktionen über die zwei möglichen Käufer der Hafenstraße. Niemand mochte sich so recht mit einer Stellungnahme für den einen oder anderen Investoren aus dem Fenster hängen. Nachdem die taz hamburg am Sonnabend berichtet hatte, daß im Senat über einen Verkauf an eine neu zu gründende Genossenschaft aus VerteterInnen der Hafenstraße und einigen renommierten Hamburgern, darunter der Rechtsanwalt Waitz, gebrütet wird, müht sich nun auch die Gruppe „Dr. Müller/Buterfas“ nochmals um Öffentlichkeit.
Der „Hamburger Rundschau“-Verleger und GAL-Politiker Jo Müller und Ivar Buterfas (“Rettet die Nicolaikirche“) streben ebenfalls eine Genossenschaftslösung im Einvernehmen mit den BewohnerInnen an. Sie legten am Wochenende bereits fertige Pläne für den Hafenrand vor. Danach würden dort alle Baulücken mit Einrichtungen wie Volksküche, Badehaus, Kindergarten, Stadtteilhalle und AIDS-Hospiz aufgefüllt. Pläne, die mit der Hafenstraße allerdings noch nicht diskutiert wurden.
Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow informierte Bürgermeister Voscherau gestern über den Stand der Dinge. Eine Entscheidung über die Zukunft der Hafenstraße soll jedoch frühestens Ende Juni fallen. taz
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