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■ Schweigegelder in MilliardenhöheJapans Firmen-Erpresser Nr. 1 gesteht

Tokio (AFP) – Japans größter Firmenerpresser Ryuichi Koike hat vor dem Tokioter Bezirksgericht gestanden, illegale Zahlungen von mehreren Milliarden Yen von den vier größten Wertpapierhäusern des Landes und einer Bank erhalten zu haben. Nach Koikes Festnahme im Mai hatten rund tausend Firmen verkündet, ihre Verbindungen mit den sogenannten Sokaiyas zu kappen. Diese organisierten Unternehmenserpresser kaufen meist Aktien von Firmen auf, um dann mit unangenehmen Enthüllungen bei Hauptversammlungen zu drohen. Viele Unternehmen sind bereit, dies mit Schweigegeldern zu verhindern. Koike soll allein von der Dai-Ichi Bank sowie vier großen Brokerhäusern umgerechnet 172 Millionen Mark kassiert haben.

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