: Schwarzer Tag für die Lebensqualität
Betr.: „Startschuß für Georg-Bitter-Trasse“, taz vom 20.3.1998
Die große Koalition holt jahrzehntealte Planungen aus der Schublade. Sie stammen aus einer Zeit, in der Städte autogerecht zugerichtet wurden. Eine Georg-Bitter-Trasse würde nun Hastedt zerteilen, Nachbarschaften zerstöre (den „Hastedter Kreisel“zu einem „Hastedter Verkehrskessel“machen) und zusätzlichen Gestank und Lärm bringen. Auch Schwachhausen wäre betroffen, denn auch darüber würde neuer Verkehr „fließen“.
Als Mitglied des Verkehrsausschusses Schwachhausen begrüße ich, daß auch die Beiräte Östliche Vorstadt und Hemelingen auf ihrer gemeinsamen Sitzung die G-B-Trasse ablehnten. Gegen das Votum der drei Beiräte beschloß genau zwölf Stunden später die Baudeputation, die Trasse bauen zu lassen. Den Politikern der großen Bremer Regierungskoalition ist Beiratswille piepegal. Also ein schwarzer Tag für Lebensqualität und Demokratie.
Dr. Ernst Busche, Bremen
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