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Schwarze radikale Denker*innen

W. E. B. Du Bois (*1868) Mitgründer Bürgerrechtsbewegung

Du Bois legte mit seinen Werken gleich mehrere Grundsteine für Schwarzes ra­di­ka­les Denken. Geboren 1868 in den USA, wuchs er nach dem Bürgerkrieg auf. Sklaverei war zwar abgeschafft, doch Schwarze wurden, vor allem in den Südstaaten, weiterhin verfolgt und gelyncht. Schwarze Menschen lebten in einem „doppelten Bewusstsein“, schrieb Du Bois in „The Souls of Black Folk“ (1903). Sie sähen sich als freie Bürger*innen und würden gleichzeitig weiterhin durch die Blicke der Weißen abgewertet. Daraus entstünde ihr steter Kampf, „selbstbewusstes Menschsein zu erlangen“. Als marxistisch gebildeter Historiker entblößte Du Bois die weiße Geschichtsschreibung nach dem Bürgerkrieg und stellte klar: In dem Krieg ging es um weiße Kapitalinteressen. Und: Nicht die Weißen befreiten die Versklavten – sie selbst taten es. (tba)

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