■ Schwarze Socke: Plakate in den Partykeller
CDU-Fraktionschef Ole von Beust hatte Verstärkung aus Sachsen-Anhalt bestellt. Seite an Seite mit Vorvorgänger Hartmut Perschau eröffnete der CDU-Fraktionschef gestern den Hamburger Vorwahlkampf mit einem recht deutlichen Satz in Sachen Herren-Beinkleidung: „Wer will, kann sie sich in den Partykeller hängen.“ Keine Chance also für Rote-Socken-Plakate in Hamburg, trotz jener „gelungenen Visualisierung“, die Beusts Parteichef Fischer dem Plakat bescheinigt hatte.
Ein Urteil, dem Perschau, früher CDU-Bürgermeisterkandidat in Hamburg und heute Bundestagskandidat in Sachsen-Anhalt, heftig widersprach. Allerdings nicht wegen der ungewollten Werbewirkung für die PDS, sondern weil die „hochgefährliche“ PDS mit der roten Socke verharmlost werde. Das Plakat sei ihm „mit zu leichter Hand gestrickt“ und für die Auseinandersetzung mit der Gysi-Partei ungeeignet. Genauso wie ein allzu ungehobelter Umgang mit der PDS, deren Wähler man schließlich nicht einfach ausgrenzen dürfe. Denen könne man nicht „mit der Keule“, sondern nur durch einen „allmählichen Überzeugungsprozeß“ beikommen.
Für den Umgang mit der SPD empfiehlt der ehemalige Magdeburger Inneminister dagegen durchaus größere Kaliber. Die habe sich schließlich „ohne Not in die Abhängigkeit der PDS“ begeben . uex
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