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Schwarz-Grün-Gold

Der 1912 gegründete ANC ist nicht nur die wichtigste südafrikanische Schwarzenorganisation, sondern auch die älteste schwarze Befreiungsbewegung auf dem Kontinent. Im Gegensatz zu radikaleren Gruppierungen kämpfte der Afrikanische Nationalkongreß stets für ein Südafrika, in dem alle Rassen gleichberechtigt sind.

Das Prinzip der Gewaltfreiheit war für den ANC lange Zeit unantastbar. Sein ehemaliger Präsident, der 1967 bei einem Unfall getötete Albert Luthuli, erhielt 1961 - ein Jahr nach dem Verbot des ANC - den Friedensnobelpreis. Erst nach dem Verbot und nach dem Massaker von Sharpeville, als die südafrikanische Polizei 69 friedliche Demonstranten erschoß, baute der ANC ab 1961 seinen bewaffneten Arm „Umkontho we sizwe“ („Der Speer der Nation“) auf, mit schätzungsweise 10.000 Mann.

Trotz des Verbots behielt der im Exil in Sambia sitzende ANC seinen Einfluß auf die Schwarzen in Südafrika. Bei fast allen politischen Veranstaltungen waren die Farben des ANC - Schwarz, Grün und Gold - zu sehen. Die Vereinigte Demokratische Front (UDF), deren Aktivitäten durch die Verhängung des Ausnahmezustandes 1988 erheblich beschränkt wurden, gilt oftmals als „interner Arm“ des ANC.

Bereits im letzten Oktober wurde der ANC mit Duldung der Behörden erstmals wieder offen in Südafrika aktiv und organisierte eine Veranstaltung anläßlich der Freilassung von sieben ANC-Führern aus langjähriger Haft.

Nelson Mandela, der berühmteste politische Gefangene, wollte vor seiner Freilassung die erneute Legalisierung des ANC erfüllt sehen.afp

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