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Schwaetzer rügt Berlin

■ Bonn-Berlin-Ausschuß ohne Ergebnis

In der gestrigen Sitzung des gemeinsamen Ausschusses Berlin- Bonn übte Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer heftige Kritik an der Berliner Verkehrsplanung im Zentralen Bereich. Die Stadt habe die in ihren Verantwortungsbereich fallenden Vorleistungen nicht erbracht, deshalb sei man auch „in keinem Punkt zu einem Ergebnis gelangt“. Eigentlich sollte gestern die Ost-West-Straßenführung in der Stadtmitte festgelegt werden. Bereits im Juli war vereinbart worden, den Bau eines Autotunnels unter dem Brandenburger Tor und eines Straßenbahntunnels in der Leipziger Straße zu prüfen. Der Senat hat zwischenzeitlich beide Varianten verworfen und einen vierspurigen Ausbau der Behren- und der Französischen Straße favorisiert.

Schwaetzer jedoch will die Ministergärten erhalten wissen. Sie bemängelt, daß von Berlin „so gut wie keine Impulse ausgegangen“ seien, daß vier Fünftel des Verkehrs mit Bus und Bahn bewältigt werden. Falls Berlin hier nicht seinen Beitrag leiste, „droht der Berliner Mitte ein Zusammenbruch des Automobilverkehrs“. Das Bundesbauministerium sieht „derzeit wenig Grund zu der Annahme, daß die Verhandlungen vorankommen werden“. dr

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