■ Zur Person: Schultes Schuldenberg
Einen Schuldenberg von knapp einer Millionen Mark hat Bausenator Bernt Schulte (CDU) beim Bildungswerk hinterlassen, als er im Juli des vergangenen Jahres seinen Sessel als Geschäftsführer gegen einen Platz im Senat eintauschte. 400.000 Mark Miese machte das Bildungszentrum der Unterweser (BWU) 1994. 1995 waren es 600.000 Mark. „Das ist leider undramatisch“, sagte Schulte gestern gegenüber der taz. „Mitte 94 waren viele Projekte noch nicht genehmigt. Ich hatte zu entscheiden, ob ich deswegen festangestellte Mitarbeiter entlassen sollte. Das habe ich nicht getan.“ Außerdem seien die Arbeitsförderungsmittel drastisch gekürzt worden. Eberhard Schodde, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Bremen, hat jetzt Schultes Nachfolge angetreten. Er will den Personalstamm von 70 auf 50 Mitarbeitern reduzieren. Statt festangestellten Lehrern sollen mehr Honorarkräfte unterrichten. Und die sollen auch erst zur Kreide greifen, wenn die Drittmittel schriftlich bewilligt worden sind. „Das will ich zum Prinzip machen“, so Schodde. Bisher habe sich das Bildungswerk häufig auf mündliche Zusagen verlassen – wenn dann wider Erwarten die Absage kam, saß das BWU auf den Personalkosten fest. Von den Kürzungen bei der Arbeitsförderung abgesehen, macht Schodde Fehler wie diesen für die Verluste beim BWU verantwortlich. kes/F: Vankann
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen