piwik no script img

■ Schulen/GewaltMädchen depressiv

Düsseldorf (dpa) – Die zunehmende Gewalt an Schulen ist in erster Linie ein Jungen-Phänomen. Jungen sind häufiger Täter, aber stärker auch Opfer aggressiven Verhaltens. Mädchen dagegen reagieren nach Ansicht des Bielefelder Soziologen Prof. Klaus Hurrelmann auf Leistungsdruck und Zukunftsangst mit psychisch bedingten Krankheiten bis hin zur Depression. Den Anteil ausländerfeindlicher Gewalttaten an Schulen schätzte Hurrelmann am Dienstag in Düsseldorf auf etwa 20 Prozent. In einer Ende Februar abgeschlossenen Untersuchung kommt der Sozialwissenschaftler zu dem Ergebnis, daß rund 6 Prozent aller Schüler sich ab und zu oder regelmäßig an aggressiven Aktionen beteiligen. Knapp 16 Prozent sind mehr oder weniger häufig Opfer der Gewalt ihrer Mitschüler. Aggressivität hätte ihre Wurzeln oft in der scheinbar aussichtslosen Suche nach schulischem oder beruflichem Erfolg.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen