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■ Rot-GrünSchröder gegen Ampel

Bonn (dpa) – Nur eine Koalition von Sozialdemokraten und Grünen kann nach Ansicht des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder (SPD) eine echte Alternative zum gegenwärtigen Bonner Bündnis von CDU/ CSU und FDP bieten. „Die Ampel ist eine schlechte Ausrede“, sagte er und wandte sich damit gegen das Ziel einer Zusammenarbeit von SPD und Grünen mit der FDP. Schröder sprach auf einer Veranstaltung zur Vorstellung des Buches „Vom Protest zur Regierungspartei“ des Grünen-Politikers Hubert Kleinert. Schröder warf den beiden Parteien „unterentwickeltes Selbstbewußtsein“ im Hinblick auf die gemeinsame bundespolitische Perspektive nach der Bundestagswahl 1994 vor. Vor allem die SPD müsse deutlich machen, daß sie auch ohne FDP über genug wirtschaftspolitische Kompetenz verfüge. Auch Kleinert nannte „Rot-Grün“ die richtige bundespolitische Strategie beider Parteien für 1994. Allerdings dürften die Grünen durch die Ablehnung einer Ampelkoalition – die er als „Notgeburt“ bezeichnete – nicht einer Großen Koalition von Union und SPD den Weg bereiten.

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