■ NBA-Halbfinale: Utah schafft das 2:3: Schrempfs SuperSonics müssen weiter zittern
Berlin (taz) – Es war bislang wahrhaftig nicht die Serie von John Stockton, jenes kleinen Assist-Königs von den Utah Jazz. Vier Punkte und die für ihn lächerliche Zahl von sieben Assists im verlorenen Spiel 1 der Best-of-seven-Serie gegen die Seattle SuperSonics; sieben Assists im verlorenen Spiel 2; im verlorenen Spiel 4 landete sein vermeintlich siegbringender Wurf auf dem Korbrand, und auch beim fünften Match in Seattle, welches bereits das Aus für Utah bedeuten konnte, schien der Schwarze Peter wieder an Stockton zu gehen.
Beim Stande von 95:95 knapp zweieinhalb Minuten vor Ende der Verlängerung hatte er nur sechs Assists zustande gebracht und lediglich ein einziger seiner Würfe den Weg in den Korb gefunden. Doch dann verwandelte Stockton zwei Freiwürfe und entwendete Gary Payton, mit 31 Punkten bester Sonics-Spieler, Sekunden vor Schluß den Ball. Jeff Hornacek verwandelte einen von zwei Freiwürfen, und die 95:98-Niederlage von Seattle war besiegelt.
„Einige von unserer Mannschaft haben sich wohl schon im Endspiel gesehen“, schimpfte Detlef Schrempf, diesmal nur mit sieben Punkten, und Payton klagte: „In der Verlängerung war ich der einzige, der sich zu werfen getraute. Dies ist eine Mutprobe für uns.“ Bei Utah keimt nach dem unerwarteten Sieg nun wieder Hoffnung. „Wir müssen das nächste Spiel in Salt Lake gewinnen“, meint Jeff Hornacek, „dann wechselt der Druck zu ihnen.“
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