: Schönerer Abstand
Neue Synagoge soll besser vor Anschlägen geschützt werden. Kübel und Poller sollen Absperrgitter ersetzen
Das Landeskriminalamt und die Jüdische Gemeinde wollen die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße besser vor Sprengstoffanschlägen schützen. Dabei soll ein größerer Sicherheitsabstand mit einem zur Stadt hin optisch offeneren Konzept verbunden werden, hieß es am Montag aus der Innenverwaltung. Die Planungen dafür liefen seit längerem und hätten nicht unmittelbar etwas mit einem drohenden Irakkrieg zu tun, sagte Meir Piotrkowski, im Vorstand der Jüdischen Gemeinde für Personal und Sicherheit zuständig.
Nach dem Konzept soll vor allem der Sicherheitsabstand zwischen der Synagoge und der Straße durch Verengung der Fahrbahn vergrößert werden. Eine Fahrspur soll künftig wegfallen. Zum anderen möchte die Gemeinde weg von den rot-weißen Absperrgittern, die seit dem 11. September 2001 weiträumig den Bürgersteig vor der Synagoge frei halten. Gedacht ist stattdessen an Blumenkübel und möglichst versenkbare Poller, die nur bei Bedarf den Zugang versperren. Die Gitter schreckten teilweise die Besucher ab, sagte ein Sprecher der Innenverwaltung. Das bestätigte auch der Direktor der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Hermann Simon. Seit die Gitter aufgestellt seien, verzeichne die Synagoge einen Besucherrückgang um rund ein Drittel. DPA