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Schöner lebenÖPNV

■ Von den Wonnen des Busfahrens

Es gab drei Gründe: Das Wetter sprach gegen das Kraftrad. Das Busticket sollte billiger werden. Die Fahrzeit kürzer. Ich fuhr also Bus.

Kennen Sie Hanstedt? Macht nichts. Fahrzeit Hanstedt Bremen mit Kraftrad 35 min, öffentlich-rechtlich 75 min. Wäre doch ein Entgegenkommen, würden durch weiträumige Umfahrung Borgfelds 10 min gewonnen. Wäre voll bio und total öko!

Wissen Sie, was es heißt, bei drei Grad und Wind 5 in Böen 6-7 gut 1/4 Stunde Verspätung abzuwettern? Sind Sie größer als 1,80m und haben mal versucht, die Beine in die Sitzreihe eines Linienbusses zu klemmen? Haben Sie schon mal eine geschlagene Stunde einer liebenswerten Rentnerin aus Königsberg als Ohr für ihre Einkaufspläne in der Metropole gedient? Kennen Sie das Gefühl, aus ungezählten Düsen massenhaft trockene Heißluft in die Visage gepustet zu kriegen? Das Konzept, man merkt es gleich, ist auf den gemeinen Landmann zugeschnitten: wettergegerbt, gedrungen im Wuchs, mit erheblichem Kommunikationsdefizit. Abends übrigens einfach müde und mutmaßlich des Lesens unkundig: Grüne Notfallbeleuchtung macht Leseversuche unmöglich. Die Jugend behilft sich mit Walkmen, die das Wageninnere mit Zischeln erfüllen.

Einzig brauchbar in solchen Bussen sind der Nothammer und der Nothahn. Beide ermöglichen schnelles und demonstratives Verlassen des Vehikels zugunsten des modernen, komfortablen, schnellen, wohlklimatisierten Individualverkehrs. Bus

PS: Ach ja: Billiger ist das Ticket auch nicht geworden, aber die Haltestellen-Ansage wurde eingespart.

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