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Schöner lebenFreiheit, ohe!

■ Von der freien Bremer Hanse-und Gretel-Stadt

Kann man eigentlich froh sein so als BremerIn? Naja, froh zu sein, bedarf es wenig. Das käme also hin. Und dann sind wir ja auch noch frei und hansisch. Donnerwetter, gell? Das muß man sich doch immer mal wieder vor Augen führen, wenn einen das städtische heulende Elend überkommt: der leere Hafen, das leere Asia Trade Center, ein leeres Weser-Museum, das Rathaus, ein Fluß ohne Ausflugsufer, ein Vergnügungswrack am Richtweg — mal ganz abgesehen von nuschelnden Neptunbrunnen wie auch vom gefederten Teerhof, jenem neuartigen Elendsviertel für Reiche. Mitten in the city liegt eine Stadt auf Grund!

Könnte da nicht mal jemand Hochdotiertes was zu vor- oder vorher drüber nachdenken? Etwa gar eine SenatorIn mit anschließender Option zu öffentlichem Machen und wichtigem Tun? Schließlich läßt man da in vergleichbaren Städten sogar einfache Dezernenten ran, die sich dann konkret befassen müssen; das kann also nicht so schwer sein.

Was heißt das denn: Das sind aber auch gefangene Gemeinwesen und nicht so frei wie wir? Wir, mit unserer niedlichen Sonder- Elf, die immer im Mittelfeld rumdribbelt und einen Weitblick hat, der hoch über das Tor hinausgeht und sich dann gleich verliert. Aber man soll ja positiv denken. Und darum laßt uns in solchen geknickten Momenten an unsere Freiheit denken und diese fordern, fordern, fordern. Ist doch immer noch besser, als sie begründen zu müssen. Claudia Kohlhase

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