: Schnellstmöglich in fremde Hände
betr.: „Albträume von Männern“, taz vom 16. 2. 07
Was sind das für Frauen, die Kinder in die Welt setzen, um sie dann schnellstmöglich in fremde Hände zu geben? Was ist das für eine abartige Gefühllosigkeit und Kälte? Ich weiß wohl, dass wir in Deutschland mittlerweile etliche Familien und Alleinerziehende haben, die ohne schnellstmögliches Einkommen nach der Geburt des Kindes schwer überleben könnten. Dennoch wollen nach einer Emnid-Umfrage 63 % der Mütter die ersten drei Jahre ganz für ihr Kind da sein, wenn es ihnen denn finanziell ermöglicht würde. Hier wäre Handlungsbedarf für unsere Politiker. Fakt ist, dass alle Umfragen, die in diese Richtung gehen, von unseren Krippenideologen konsequent ignoriert werden, ebenso wie die frappierenden Ergebnisse der Bindungsforschung, die besagen, dass Kinder, die zu früh aus ihrem Nest gerissen werden, sozial verwahrlosen. Es ist unglaublich traurig, wenn nicht mehr die Eltern, sondern irgendwelche zur Betreuung Beauftragte die ersten Worte des Kindes hören, die ersten Schritte mit ihm gehen, das Kind trösten, wenn es leidet, und die Persönlichkeit, die sich da entwickelt, kennenlernen. Mit dem Entschluss, Kinder in diese Welt zu setzen, habe ich Verantwortung übernommen. Nie würde ich mir diese von Frau von der Leyen und Co. aus der Hand reißen lassen! SUSANNE MOCKLER, St. Johann
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