: Schneller Brüter ade?
■ Zumindest in Großbritannien gilt der Schnelle Brüter nicht mehr als wirtschaftlich / Eindeutige Empfehlung an Regierung
London (dpa) - Der Schnelle Brüter bringt wirtschaftlich überhaupt nichts - so jedenfalls eine britische wissenschaftliche Fachkommission, die der Londoner Regierung empfiehlt, die weitere Entwicklung des Schnellen Brüters nicht mehr zu finanzieren. Sie hätten nun einmal „kein kurzfristiges kommerzielles Potential“, heißt es in dem Kommissionsbericht, der dem Kabinett vorgelegt wurde. Das bisherige britische Entwicklungsprogramm für Schnelle Brüter ist in seinen Dimensionen annähernd vergleichbar mit dem Programm der Bundesrepublik. Kernstück ist der Prototyp eines Schnellen Brüters im schottischen Atomforschungszentrum Dounreay, der britischen Zeitungen zufolge jährlich 140 Millionen Pfund (440 Millionen Mark) an Forschungs– und Entwicklungskosten verschlingt. 2.000 Arbeitsplätze wären von einem Ende des seit 20 Jahren laufenden Projekts bedroht. In bezug auf die BRD ist gemeinhin von 4.000 Arbeitsplätzen die Rede. Auch der Bau von gasgekühlten Atomkraftwerken, die in Großbritannien entwickelt wurden, soll nicht weiter vorangetrieben werden, da sie sich als nicht exportfähig erwiesen hätten.
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