: Schneiders Version
■ CIA-Betreuer und Kopfgeldjäger
Berlin (dpa/AP) – Der Immobilienspekulant Jürgen Schneider hat erneut Vorwürfe gegen die Deutsche Bank erhoben. Es sei „Strategie der Deutschen Bank gewesen, [...] mich in einer Blitzaktion aus dem Geschäft zu werfen und das alles so zu arrangieren, daß ich nicht mehr zurückkomme“, sagte Schneider in Focus. Bis 1994 habe er alle Kredite bezahlt.
Seinem Generalbevollmächtigten Horst Schneider habe die Rechtsabteilung der Deutschen Bank erzählt, „hinter Dr. Schneider sind Kopfgeldjäger her“, und sein Fluchthelfer, Mostafa El Kastaui, sei „CIA-Mann“ gewesen, deshalb hätten die US-Behörden schon Monate vor der Festnahme gewußt, wo er sich aufhalte. Nichts gewußt haben seine Handwerker. Nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks stehen immer noch 12 bis 13 Millionen Mark an unbezahlten Rechnungen offen.
Schneider hat für sich und seine Frau derweil Haftverschonung beantragt. Sein Hüftleiden habe sich verschlimmert. Seine Frau sagt, sie habe im Knast 12 Kilo abgenommen. Vater Richard Schneider hält seinen Sohn Jürgen nach alldem für einen „Lügenbeutel“, das sagte er zumindest dem Spiegel.
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