: Schlepper verurteilt
■ Flüchtlinge in Container wären fast erstickt
Im sogenannten Containerprozeß um den Schmuggel von Sikh-Flüchtlingen nach Kanada hat das Lüneburger Landgericht gestern einen 50 Jahre alten Kaufmann wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Der Kaufmann sollte im Februar 1992 für 200.000 Mark wahrscheinlich 50 bis 60 indische Sikhs in einem Frachtcontainer auf den Seeweg nach Kanada bringen. In dem luftdicht verschlossen Behälter hatten jedoch 16 Flüchtlinge wegen akuten Luftmangels gesundheitliche Beschwerden und Todesangst erlitten. Noch vor der Einschiffung gelang es ihnen, mit Hilfe eines Hammers aus dem im Kreis Soltau abgestellten Container zu entkommen.
dpa
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