Schlepper lassen Flüchtlinge im Stich: Dutzende sterben vor Libyens Küste
Laut Küstenwache und der Internationalen Organisation für Migration haben Schlepper den Motor des Schlauchbootes gestohlen und die Migranten im Meer treibend zurückgelassen. Einige Tote befanden sich noch in dem angeschwemmten Boot. Ein Helfer sagte, die Zahl der Opfer werde noch steigen. Einige Leichen seien im Meer treibend ausgemacht, aber noch nicht geborgen worden.
Libyen ist derzeit der Hauptausgangspunkt für Flüchtlinge, die Europa per Schiff erreichen wollen. Allein 2016 haben 181.000 Migranten versucht, von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen. Davon sind mindestens 4.500 ums Leben gekommen. (rtr)
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