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Schlampereien bei Philippsburg I

Stuttgart (dpa) - Ein ehemaliger Ingenieur des TÜV Baden hat schwere Vorwürfe zur Sicherheit des Atomkraftwerks Philippsburg I erhoben. Danach wurden an sicherheitsrelevanten Bauteilen des Reaktors in der Bauphase schwere Mängel festgestellt. Trotzdem seien diese Armaturen dann eingebaut worden. Günther Hantke, der von 1974 bis 1977 als Prüfingenieur des TÜV tätig war, sagte, dies betreffe beispielsweise die Sicherheits– und Entlastungsventile. „Durch Zufall“ sei festgestellt worden, daß die „wichtigsten Sicherheitsventile“ im Kraftwerk Risse „bis auf wenige Millimeter durch die ganze Materialwand“ aufgewiesen hätten. Die Armaturen seien „Schrott“ gewesen und hätten bei einem Störfall zu einem Leck im Druckbehälter geführt, das nicht mehr abzudichten gewesen wäre.

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