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■ Libyens Giftgasfabrik „Rabta 2“Schlamperei bei Ermittlungen

Jahrelang hätten als Firmenmanager getarnte libysche Agenten des Geheimdienstes völlig ungestört in der Bundesrepublik das „Rüstzeug für die gefährlichste Waffenfabrik der Dritten Welt, womöglich sogar Baupläne für ,Rabta 2‘ besorgen können“. Diese Vorwürfe erhebt das ZDF-Magazin „Kennzeichen D“. Deutschen Polizisten seien schwere Pannen passiert. In Frankfurt/M. habe der Chef der dortigen Filiale eines österreichischen Tunnelbauunternehmens vor der Durchsuchung einen Tip bekommen und sich mit wichtigen Unterlagen absetzen können. Gegenüber dem ZDF bestätigte der Ingenieur, Vorplanungen auch für ein „unterirdisches Lager“ geleistet zu haben. Bereits Ende der 80er sollen libysche Agenten mit deutschen Firmen Einzelheiten für ein Tunnelbauprojekt besprochen haben, die behördlichen Ermittlungen hätten jedoch erst 1994 begonnen und seien im Sande verlaufen.

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