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Schiffsbauer werden sauer auf Minister

■ Subventionskürzungen fügen schwere Schäden zu

Hamburg/Rostock. Mit Empörung hat der Verband für Schiffbau und Meerestechnik auf die von Bundeswirtschaftsminister Möllemann (FDP) angekündigten erneuten Subventionskürzungen reagiert.

Wie aus Hamburger FDP-Kreisen verlautete, sollen die Schiffsbauhilfen in den nächsten drei Jahren um 160 Millionen DM reduziert werden. Dies werde den deutschen Werften schwere Schäden zufügen, teilte der Verband mit.

Der Schiffsbau der Bundesrepublik könne einen solchen Abbau nur hinnehmen, wenn durch internationale Vereinbarungen die höheren Subventionen und staatlichen Eingriffe in anderen Ländern abgeschafft werden. Statt dessen sollen jetzt Beihilfen gekürzt werden, die mit 750 Millionen DM bis 1994 erst im letzten Herbst vom Bundestag beschlossen worden waren.

Im Vertrauen darauf haben die Werften inzwischen Schiffsbauaufträge abgeschlossen, die jetzt nicht durchgeführt werden können. Wirtschaftsminister Möllemann greife damit unmittelbar in laufende Verträge und Verhandlungen der Werften mit ihren Kunden ein. Es gebe sogar Schiffe, die bereits im Bau seien und bei denen die Mittel für die Finanzierung sofort dringend benötigt würden. adn

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