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Schießereien in Kaschmir

Bei Schießereien zwischen indischen Soldaten und islamischen Separatisten in Kaschmir sind nach Angaben der Rebellen 26 Menschen getötet worden. Die Kämpfe hatten am Sonntag in der Nähe von Srinagar begonnen, wo indische Soldaten den Hazratbal-Schrein umstellten, in dem sich Muslime verschanzt hatten. Die Belagerung hielt am Montag an. Nach Polizeiangaben kamen elf Menschen ums Leben, darunter zwei Polizisten.

Ein Anführer der Befreiungsfront für Jammu-Kaschmir sprach von 14 toten Rebellen und zwölf getöteten Polizisten. Die Belagerung des Schreins müsse aufgehoben werden, verlangte der Sprecher. Die Rebellen fordern außerdem die Aufhebung einer Ausgehsperre. Ein Sprecher der Polizei sagte, die geforderten Maßnahmen würden diskutiert.

Aus Protest gegen die am Sonntag begonnene Belagerung und die damit verbundene Mißachtung der religiösen Bedeutung des Schreins blieben die Geschäfte in Srinagar am Montag geschlossen. Über den Beginn der Auseinandersetzung wurden unterschiedliche Angaben gemacht. Während die Rebellen sagten, die Polizisten seien in die Moschee gestürmt und hätten das Feuer eröffnet, sprach die Polizei von einer Attacke der Rebellen.

In dem an Pakistan angrenzenden indischen Unionsstaat Jammu-Kaschmir kämpfen mehrere Untergrundorganisationen für einen autonomen Staat oder die Vereinigung mit dem pakistanischen Teil von Kaschmir. Bei den zahlreichen Gefechten kamen seit 1990 mehr als zwölftausend Menschen ums Leben. AP

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