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Schertz' Abwahl kein Patentrezept

Berlin. Der Gesamtpersonalrat der Berliner Polizei hat sich in ungewöhnlicher Form in die Diskussion um die Abwahl von Polizeipräsident Georg Schertz eingeschaltet und den Berliner Senat dabei scharf kritisiert. »Wer glaubt, mit der Ab- und Neuwahl eines Polizeipräsidenten ein Patentrezept zur besseren Kriminalitätsbekämpfung gefunden zu haben, der irrt gewaltig«, erklärte der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung, Jürgen von Malottki.

Hintergrund der Äußerungen von Malottki ist die Führungskrise in der Berliner Polizei nach dem Rücktritt ihres Präsidenten Georg Schertz am vergangenen Mittwoch. Nach der CDU hatte sich auch die SPD für die Abwahl von Schertz durch das Abgeordnetenhaus ausgesprochen, wobei derzeit noch kein Nachfolger für Schertz in Sicht ist.

Malottki erlärte weiter, daß Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) der Polizei »wahrheitswidrig Konzeptlosigkeit« vorgeworfen habe. Damit sei das Ansehen der Polizei »außerordentlich beschädigt« worden. dpa

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