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Schering StiftungKein Zurück: Jenny Brockmanns künstlerische Forschungen

Jenny Brockmann, „Irreversibler Moment 20-14-220-9“, Detail, 2014 Foto: Bernd Hiepe

Die Treppe hinauf oder gleich in den großen Raum? Jenny Brockmann stellt die Besucher in der Schering Stiftung direkt am Eingang vor eine Entscheidung. Einmal getroffen ist sie unumkehrbar. Ebendarum geht es der Künstlerin, um den irreversiblen Moment. Den Begriff hat sie aus der Physik entlehnt. Dort beschreibt Irreversibilität Prozesse, Brockmann geht es jedoch um den Augenblick. Mit dem beschäftigt sie sich seit Längerem und hat sich ihm in Kooperation mit interdisziplinären Wissenschaftlern und Künstlern genähert, mit einem Musiker, einem Chemiker, einem Physiker, einem Choreografen. So hat sie den Zeitpunkt visualisiert, wenn heißes Wachs in kaltem Wasser erstarrt, lässt ein Musikstück erklingen, dessen Variationen sich nie wiederholen.

Die Ausstellung präsentiert Ergebnisse und ist selbst Experimentierfeld: „Sitz #12“ etwa überträgt das Konzept auf die Interaktion der Besucher. Die Wippe hat Platz für zwölf Personen, die sich aufeinander einstellen müssen und Kräfte ausloten, damit nicht alle das Gleichgewicht verlieren. Auf Tonpapier hat Brockmann ihre Gedanken skizziert. Das Projekt ist nicht zu Ende, die Forschung geht weiter, unter anderem in einem Workshop, der am 9. und 15. Juli stattfindet. BSH

Bis 24. 7., Do.–Mo. 13–19 Uhr, Unter den Linden 32/34. Informationen zum Workshop am 9. und 15. 7.: www.scheringstiftung.de

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