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Scheidende Senatorinnen der LinksparteiDüsterer Blick in die Zukunft

Bericht der Senatorinnen für Soziales und Gesundheit benennt Herkunft, Geschlecht und Stadtteil als Indikatoren von Armut im Alter.

Berlins Noch-Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linkspartei) Bild: dpa
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Kurz vor Ende ihrer Amtszeit legen die beiden Linke-Senatorinnen für Gesundheit und Soziales noch einmal den Finger in die Wunde sozialer Ungleichheit: Je nach Stadtteil, Herkunft und Geschlecht unterscheidet sich das Armutsrisiko im Alter gewaltig - und dürfte in den kommenden Jahren noch steigen. So ist etwa jeder zehnte Rentner aus Friedrichshain-Kreuzberg von Grundsicherung abhängig. Bei den nichtdeutschen Berlinern ist es sogar jeder fünfte. Zu diesem Schluss kommt ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht der beiden Senatsverwaltungen.

Auf den ersten Blick scheint die Altersarmut kein zentrales Problem zu sein: Nur jeder zwanzigste Berliner ab 65 ist armutsgefährdet. Laut Kinderschutzbund ist dagegen jedes dritte Berliner Kind von Armut bedroht. Doch bei den älteren Frauen, in bestimmten Stadtteilen und unter den Migranten ist das Armutsrisiko ungleich höher als im Durchschnitt. So sind sechs von zehn Grundsicherungsempfängern ab 65 weiblich. Grundsicherung im Alter wird ausgezahlt, wenn keine Rentenansprüche bestehen oder die Rente zum Leben nicht ausreicht. Bis zu 364 Euro Regelbedarf zahlt das Sozialamt dann pro Monat.

Auch bei den armutsgefährdeten Migranten ab 65 sind vor allem Frauen betroffen. Insgesamt ist der Anteil der armen Rentner in Stadtteilen wie Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Neukölln besonders hoch.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Zahl armutsgefährdeter Menschen in Zukunft noch zunehmen werde. Denn mit dem Anstieg derer, die schon jetzt weniger als 900 Euro im Monat verdienen, steige auch die Zahl der künftigen Grundsicherungsempfänger. Derzeit leben mit 365.000 Berlinern rund ein Fünftel der Erwerbstätigen in solch prekären Beschäftigungsverhältnissen. 110.000 von ihnen müssen ihren geringen Verdienst mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken.

Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) forderte angesichts der Ergebnisse die Einführung eines branchenübergreifenden Mindestlohns und die Abschaffung der Förderung von Mini- und Midijobs. Beides kann nur auf Bundesebene umgesetzt werden. Für Berlin forderte Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) die Verbesserung des Zugangs zu sozialen Einrichtungen in den Quartieren sowie medizinische Versorgung, um den Teufelskreis von Altersarmut, Einsamkeit und Krankheit zu durchbrechen. MAH

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4 Kommentare

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  • EA
    Enzo Aduro

    Wie jämmerlich, beim Abtritt so ein quatsch zu sagen. Sie sollte vielleicht erst einmal warten. Auch die PDS hat den Wiederspruch zwischen Haushaltskonsolidierung und Sozialabbau nicht auflösen.

  • RW
    Ralf Wünsche

    Das Frau Blum das heute erst auffällt ?! Immerhin hatte diese Partei dieses in aller Eintracht mit SPD zu verantworten.

     

    Und was ist an dieser SED - Nachfolgepartei links oder emaanzipartorisch ? Nichts !

  • A
    aurorua

    Wenn die LINKE im roten Senat auch viele Kompromisse zu Lasten der Armen gemacht hat, so haben sie doch wenigsten ein bischen was getan und bestimmt auch noch viel mehr, hätte Lobbyistenfreund Wowi nicht ständig ausgebremst.

    Gerade die armen Berliner werden schon merken welch ein Verlust das ausscheiden von Frau Carola Bluhm für die sozial Schwachen bedeuten wird. Die Frau hat sich wirklich sehr sozial angagiert und nur solche Lumpen wie Wowi (SPD was ist da noch sozial? Arbeitersöhnchen macht jetzt auf Großkotz) und der Finazsenator Nußbaum (parteilos, besser schlecht bezahlt bei Wowi, als Hartz IV, weil die weitaus besser zahlende Wirtschaft so einen nicht braucht) haben ständig geblockt und gebremst, damit von Steuerzahlergeld und mit immer neuen Schulden bloß noch genug bleibt um Lobbyisten jeglicher Couleur aus der Wirtschaft zu bedienen.

  • U
    upupintothebluesky

    ....ab 65 ist "ARMUTSGEFÄHRDET"

    ....das "ARMUTSRISIKO" im Alter....

    ....jedes dritte Berliner Kind "VON ARMUT BEDROHT".

     

    "ARMUTSGEFÄHRDET","ARMUTSRISIKO","VON ARMUT BEDROHT"

     

    Ich kann diese Begriffe schon nicht mehr hören!

     

    Der Säbelzahntieger ist weder aussterbensgefährdet,noch ist er vom Aussterben bedroht, es besteht für ihn auch kein Aussterbensrisiko.

     

    DER SÄBELZAHNTIGER IST AUSGESTORBEN!

     

    Liebe TAZ, nennt das Kind beim Namen:

     

    "ARMUT", und zwar nur "ARMUT"!