■ Scheibengericht: Rokia Traore
Mouneissa (Indigo/EFA)
Ali Farka Touré, Oumou Sangaré, Salif Keita – Mali ist für die afrikanische Musik, was Nigeria für den afrikanischen Fußball ist: ein riesiger Talentschuppen voller Ausnahmekünstler. Einen sollte man sich aus der Fülle neuer Namen auf jeden Fall merken: Rokia Traoré.
Die junge Sängerin, eine Art Tracy Chapman Malis, gehört zur neuen Generation afrikanischer Songwriter, die innovativ und zugleich behutsam mit regionalen Traditionen experimentieren.
Beispielsweise kombiniert sie auf „Mouneissa“, wie das Booklet verrät, das in ihrer Gegend Südmalis verbreitete Balaba-Balafon mit der Ngomi-Laute der Bambara- Griots. Ein nur scheinbar simpler, schwierig abzustimmender Kunstgriff, der zur speziellen Aura des subtil arrangierten Debüts beiträgt: Magie aus Mali.
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