■ Scharping: SPD für alle
Dortmund (dpa) – Die SPD muß nach den Worten ihres Vorsitzenden Rudolf Scharping sofort in die politische Offensive gehen. Statt in „Hinterzimmern von Wirtshäusern“ weiter Selbstbeschäftigung zu betreiben, müsse die Partei stärker auf die Menschen zugehen, sagte Scharping am Samstag auf einer SPD-Organsationskonferenz in der Dortmunder Westfalenhalle. Die SPD sei für viele Menschen vor allem in den Großstädten nicht mehr die Partei der sozialen Verantwortung und Solidarität. Ohne das Vertrauen der breiten Arbeitnehmerschaft werde sie ihr Wahlziel verfehlen. Es reiche für die SPD aber nicht aus, „Schutzbund der kleinen Leute und Betriebsrat der Gesellschaft“ zu sein. Unverzichtbar sei ein „Bündnis mit den Starken und Leistungsfähigen“. Scharping warb für eine Beteiligung der Mitglieder an wichtigen Entscheidungen. Entsprechende Änderungen im Parteistatut will die SPD auf ihrem Bundesparteitag im November in Wiesbaden beschließen.
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