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Scharfe Töne von Druck und Metall

München (dpa) - Die Arbeitgeber der Druckindustrie haben gestern in der dritten Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent bei zwölfmonatiger Laufzeit angeboten. Eine weitere Arbeitszeitverkürzung lehnte der Bundesverband Druck zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber kategorisch ab. Am 3.Mai setzen die Tarifpartner ihre Gespräche in Frankfurt fort. „Das ist kein Angebot, sondern ein Junktim“, kritisierte der Vorsitzende der IG Medien, Erwin Ferlemann. Er bekräftigte, daß die Gewerkschaft keinen Tarifabschluß ohne eine Vereinbarung über die 35-Stunden-Woche akzeptieren werde. „Über die Modalitäten kann man reden“, meinte Ferlemann. Der Präsident der Arbeitgeberverbände der Metallindustrie, Werner Stumpfe, hat unterdessen für den Fall eines Streiks „an irgendeiner Stelle in der Bundesrepublik“ Aussperrungen in der gesamten Bundesrepublik angekündigt. Sollten die Streiks in Baden-Württemberg beginnen, bedeute dies, daß die Arbeitgeber „nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch an anderer Stelle aussperren“, sagte er im Saarländischen Rundfunk.

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