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Schande namens ABM

■ HfK-Rektor Waller schlägt im „Prinz“ rundherum

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das Foto

von dem Kahlkopf

mit Brille

J.Waller Foto:J.Oberheide

Die Bremer KünstlerInnen: „gesättigte Langweiler“, die in der „Schande“ der ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) leben und sich via Künstlerförderung erniedrigen. Sie rufen dauernd nach dem Staat, haben keinen „Biß“ und sind Mittelmaß. Jürgen Waller, Rektor der Bremer Hochschule für Künste und selbst Maler, hat im Novemberheft des Bremer „Prinz“ in einem Interview ordentlich ausgeteilt. Die Kulturbehörde sei ein Mastbetrieb, der „künstlich hochpäppele“, was keine Leistung bringt. Seine Lehranstalt bilde ebenfalls unverantwortlich viele KünstlerInnen aus, von denen jeder ja „ein Konkurrent von mir“ sei. Waller bläst zum Trockenlegen des ABM-Sumpfes: „Geh' zurück in dein Dorf, werde dort Stadtkünstler!“, empfiehlt er den Minderbegabten. Wallers höchsteigener Leidensweg: „Ich habe zwei Jahre meines Lebens keine Wohnung gehabt, sondern unter einer Brücke gepennt ... Ich habe lieber gehungert, habe geklaut, habe alles mögliche gemacht. Aber nicht nach dem Staat gerufen.“ taz

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