: Schadenersatz für Verbesserung
London (AFP) – Ein britischer Versicherungsvertreter hat von einem Londoner Berufungsgericht Schadenersatz in Höhe von 320.000 Pfund (960.000 Mark) zugesprochen bekommen, weil er nach einem Autounfall „zu nett“ geworden sei und dadurch seine Arbeit verlor. Der 31jährige Charles Cornell hatte sich bei dem Unfall 1991 schwere Kopfverletzungen zugezogen und beobachtete danach überrascht eine Veränderung seiner Persönlichkeit. Obwohl Freunde und Verwandte die Verwandlung durchweg als positiv erlebten, machte er vor Gericht geltend, er sei durch seine „angenehmere und weniger aggressive Art“ geschäftlich längst nicht mehr so erfolgreich wie zuvor gewesen. Die drei Berufungsrichter bescheinigten ihm am Freitag tatsächlich, er habe Konzentration, Ehrgeiz und die gewisse Aggressivität verloren, die für einen erfolgreichen Versicherungsvertreter unabdingbar seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
