: Schadenersatz für Libidoverlust
Sydney (AFP) – „Er hat Schwierigkeiten zu schlafen, Auto zu fahren und hat seine Libido verloren.“ Mit diesen Worten sprach Richter John Dunford dem Australier Brian Pellow eine Schadenersatzzahlung in Höhe von rund 740.000 Mark zu. Kläger Pellow war im Sommer 1993 für die Firma Dawone in einen Schweinekoben geklettert, weil er einer trächtigen Sau ihr Halsband umlegen wollte. Das Schwein wehrte sich und drängelte den 54jährigen an die Stallwand. Pellow konnte sich zwar retten, leidet aber immer noch unter Schmerzen im unteren Rücken und linken Bein.
Dem Urteil zufolge war Dawone verpflichtet, für die Sicherheit ihrer Beschäftigten zu sorgen. Normalerweise brauche es nämlich zwei Leute, um mit so einer Sau fertig zu werden: Einer müsse das Schwein in Schach halten, der andere ihm das Halsband umlegen, belehrte Richter Dunford die Firma.
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